Kostenfreie Fortbildungen für Fachkräfte der Jugendhilfe - GPR 623 (2 Tage präsent oder 4 halbe Tage online)
Ort
Erbendorf
ARIBO Hotel Erbendorf
Tirschenreuther Straße 28, 92681 Erbendorf
(bevorzugt stat./amb. Jugendhilfe)
https://www.aribo-hotel.de/
Veranstalter
Aktion Jugendschutz Bayern
Termine
Do, 28.09.2023 - Fr, 29.09.2023
Digitale Medien spielen eine große Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Radikalisierungsprozessen. Gerade soziale Netzwerke, Messenger-Dienste oder digitale Spiele dienen extremistischen Gruppierungen als ersten Zugang zu Jugendlichen. Geschickt werden hierbei jugendkulturelle Phänomene und jugendaffine Darstellungsformen zu Propagandazwecken und zur Mobilisierung genutzt. Dazu kommt, dass knapp die Hälfte der Jugendlichen als desinformiert gilt, lediglich 11 % hinterfragen Quellen. Dies macht sie anfälliger für Fake News, die beliebte Strategien extremistischer Gruppierungen sind, um Meinungen zu beeinflus
sen und Menschen für radikale Ideen empfänglich zu machen.
Pädagogische Fachkräfte können Ansprechpersonen sein für gefährdete Jugendliche, aber auch für deren Umfeld. Peers wissen oft nicht, wen sie aufsuchen können, wenn eine:r von ihnen problematische Veränderungen im Verwenden von Symbolen oder bei Äußerungen im Netz zeigt. Dazu brauchen sie Menschen mit Wissen zu digitaler Kommunikation und extremistischen Phänomenen, sowie Vertrauen in deren Zuverlässigkeit. Neben allgemeiner Demokratieförderung und Repression braucht es beim Thema Extremismus Erwachsene, die dialogfähig bleiben und demokratische Werte verkörpern, selbst wenn ein Radikalisierungsprozess schon begonnen hat.
TN min/max: 8/12
Ziele der Veranstaltung
Universelle Prävention:
● Sie können extremistische Botschaften im Netz entschlüsseln und wissen, wie damit Jugendliche
manipuliert werden sollen.
● Sie kennen eine lebendige Methode, um demokratische Grundrechte mit Jugendlichen zu diskutieren.
● Sie können eine Methode anwenden, die die Medienkompetenz Jugendlicher fördert und sie schult,
extremistische Propaganda zu entlarven.
Selektive Prävention:
● Sie wissen, warum sich manche Jugendlichen radikalisieren.
● Sie können Radikalisierungsprozesse besser erkennen.
Indizierte Prävention:
● Sie kennen Grundsätze im Kontakt mit Jugendlichen, die sich bereits im Radikalisierungsprozess
befinden.
● Sie können eine Gesprächstechnik anwenden, die ihre demokratische Haltung stärkt und sie dabei
unterstützt, angemessen auf extremistische Äußerungen zu reagieren.
Das Seminar ist kostenfrei.
Seminarkosten, Verpflegung und Unterkunft werden finanziell gefördert aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales.
Fachkräfte der Jugendhilfe
Esther Christmann,
Jugendschutzstelle, Amt für Jugend und Familie Regensburg
Melanie Pfeifer,
Aktion Jugendschutz Bayern
Jörg Breitweg,
Aktion Jugendschutz Bayern
Aktion Jugendschutz Bayern
Landesarbeitsstelle Bayern e.V.
Fasaneriestr. 17
80636 München