Radikal im Netz
Kurze Info und Inhalt
Digitale Medien spielen eine große Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Radikalisierungsprozessen. Gerade soziale Netzwerke, Messenger-Dienste oder Online-Games dienen extremistischen Gruppierungen als ersten Zugang zu Jugendlichen. Geschickt werden hierbei jugendkulturelle Phänomene und jugendaffine Darstellungsformen zu Propagandazwecken und zur Mobilisierung genutzt. Dazu kommt, dass knapp die Hälfte der Jugendlichen als desinformiert gilt, lediglich 11% hinterfragen Quellen. Dies macht sie anfälliger für Fake News, die beliebte Strategien extremistischer Gruppierungen sind, um Meinungen zu beeinflussen und Menschen für radikale Ideen empfänglich zu machen.
Pädagogische Fachkräfte können Ansprechpersonen sein für gefährdete Jugendliche, aber auch für deren Umfeld. Peers wissen oft nicht, wen sie aufsuchen können, wenn eine Person aus ihrer Gruppe problematische Veränderungen im Verwenden von Symbolen oder bei Äußerungen im Netz zeigt. Dazu brauchen sie Menschen mit Wissen zu digitaler Kommunikation und extremistischen Phänomenen, sowie Vertrauen in deren Zuverlässigkeit.
Neben allgemeiner Demokratieförderung und Repression braucht es beim Thema Extremismus Erwachsene, die dialogfähig bleiben und demokratische Werte verkörpern, selbst wenn ein Radikalisierungsprozess schon begonnen hat.
TN min/max: 8/12
Programm
Ziele der Veranstaltung
Sie kennen ihre Aufgabe in der Radikalisierungsprävention
- Sie können Gefährdungen einschätzen.
- Sie zeigen Haltung zu demokratischen Grundwerten.
- Sie halten die Beziehung zu gefährdeten Jugendlichen aufrecht.
- Sie sind gestärkt gegenüber demokratiefeindlichen Ansprachen im Netz.
- Sie können demokratiefeindliche Botschaften entschlüsseln.
- Sie sind kompetent bei der Begleitung Jugendlicher im Netz.
Webgeschreibung
Aktion Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Bayern e.V.