Systemisch denken und handeln - GPS 118
Ort
München
Seminarraum der Aktion Jugendschutz Bayern e.V.
Dom-Pedro-Str. 17 / 2. Stock
80637 München
Veranstalter
Aktion Jugendschutz Landesarbeitsstelle Bayern e.V.; AGJ-Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.V.
Termine
Mi, 31.01.2018, 09:30 Uhr - Do, 01.02.2018, 17:00 Uhr
Mobbing ist das systematische und wiederholte
Schikanieren von Einzelnen. Das Phänomen ist nicht neu. Neu sind
Erkenntnisse zu Ausmaß und Folgen von Mobbing und neu sind Erkenntnisse
zu den oft unzureichenden Interventionsmöglichkeiten.
Nach
wissenschaftlichen Untersuchungen leiden in jeder Schulklasse etwa ein
bis zwei Kinder oder Jugendliche unter den fortwährenden Attacken ihrer
Mitschüler oder Mitschülerinnen. Gewaltphantasien, Rückzug, Depression,
Suizidgedanken und psychosomatische Reaktionen zeigen die große
Belastung der „Opfer“.
Methoden, die sich bei Konflikten
zwischen Einzelnen bewährt haben, bewirken in Fällen von
Mobbing/Cybermobbing häufig eine Eskalation der Gewalt. Mobbing ist nur
als Gruppenphänomen verstehbar und kann nur durch eine koordinierte,
systemische Intervention auf den Ebenen Einzelperson, gesamte
Gruppe/Klasse und Einrichtung/Schule umfassend und nachhaltig bearbeitet werden.
Die
Teilnahme an der zehntägigen Fortbildung kann mit dem Zertifikat
„Fachberater/in für systemische Mobbingprävention und -intervention in
Schule und Jugendhilfe“ abgeschlossen werden.
Diese Fortbildung besteht aus 5 Blöcken:
31.01.-01.02.2018
07.03.-08.03.2018
07.05.-08.05.2018
04.07.-05.07.2018
08.10.-09.10.2018
Seminarzeiten
Anreisetag 9.30-17.30
Abreisetag 9.00-17.00
Übernachtung
Es besteht die Möglichkeit im Ausbildungshotel St. Theresia ganz in der Nähe des Veranstaltungsortes günstig zu übernachten.
www.ausbildungshotel-st-theresia.de/
Die Übernachtung muss selbst gebucht werden.
Organisatorisches
Zertifizierung
Die Teilnahme an den Veranstaltungen wird bestätigt. Es kann das Zertifikat „Fachberater/in für systemische Mobbingprävention und -intervention in Schule und Jugendhilfe“ erworben werden. Voraussetzungen sind:
- Regelmäßige Teilnahme
- Praxisnachweis von zwei Präventions- und Interventionsmaßnahmen inklusive
Nachsorge
- Dokumentation dieser Maßnahmen
- Leitung einer Informationsveranstaltung für Kollegen/-innen bzw. Eltern
- Videosupervision und Intervision
- Bearbeitungsgebühr: 150 Euro
Bitte lesen Sie unsere AGBs.
Da
die Anzahl der Anmeldungen häufig das jeweilige Platzangebot
übersteigt, können nicht immer alle Anmeldungen berücksichtigt werden.
Ihre Anmeldung ist deshalb erst verbindlich, sobald Sie unsere
Anmeldebestätigung und die Rechnung erhalten.
INHALT
Die Teilnehmenden lernen u. a.
STRUKTUR
An
den ersten beiden Fortbildungstagen werden theoretische Grundlagen
erarbeitet, Fallstricke verdeutlicht und spezielle
Kommunikationstechniken geübt.
An den Vormittagen des dritten und
vierten Tages findet, in der Regel in der Schulklasse eines/r
Teilnehmenden, eine Methodendemonstration statt, die nachmittags
gemeinsam reflektiert wird. Ziel ist, die
Fortbildungsteilnehmer/-innen zu befähigen, die gezeigten Methoden in
den eigenen Klassen oder Gruppen anzuwenden und sie in den Alltag zu
integrieren.
An den Tagen fünf und sechs stehen verbale und
nonverbale Ruheregeln im Mittelpunkt. Eine von gegenseitigem Respekt
geprägte Atmosphäre ist Grundlage eines wertschätzenden Umgangs und
damit jeder erfolgreichen Prävention und Intervention. Daneben bestehen
erste Möglichkeiten zur videogestützten Supervision.
Am vierten
Doppeltermin werden sogenannte Kontaktaussagen und Vertiefungsfragen
präsentiert und trainiert. Sie erleichtern den Aufbau tragfähiger
Beziehungen und die Entschlüsselung der Mobbingdynamik in der
Gruppe/Klasse. Daneben ist Raum für die Reflexion der Praxiserfahrungen
der Teilnehmenden.
Die beiden abschließenden Tage dienen vorrangig
der Supervision und Praxisbegleitung. Ziel dieser Begleitung ist,
die entsprechenden Methoden nachhaltig zu etablieren, auftauchende
Schwierigkeiten zu lösen, die Methodensicherheit zu erhöhen und die
eigenen Handlungsmöglichkeiten zu erweitern.
Anmeldung nicht mehr möglich
Fortbildung 890 Euro
Zertifizierung 150 Euro
Wir bitten Sie, den Teilnahmebeitrag zu überweisen, sobald Sie von uns eine Rechnung erhalten haben.
Die Fortbildung wird bezuschusst aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit
und Soziales.
Die Fortbildung ist konzipiert für pädagogische
Fachkräfte in Jugendhilfe und Schule (z.B.: JaS, Lehrkräfte). Die
gemeinsame Teilnahme mehrerer Kollegen/-innen aus einer
Schule/Einrichtung stärkt erfahrungsgemäß die nachhaltige Umsetzung der
Fortbildungsinhalte. Anmeldungen von Teams werden daher bevorzugt
berücksichtigt.
Alexander Bundschuh
M.A.
Erziehungswissenschaften, Referent für Gewaltprävention und Jugendschutz
des AGJ-Fachverbandes, Mediator und Ausbilder für Sozialtraining und
systemische Mobbingintervention, Jugendsozialarbeiter an Schulen,
langjährige Erfahrung in sozialer Arbeit an Schulen und in der offenen
Jugendarbeit.
Aktion Jugendschutz,
Landesarbeitsstelle Bayern e.V.
Fasaneriestraße 17
80636 München
www.bayern.jugendschutz.de
AGJ-Fachverband für Prävention
und Rehabilitation in der Erzdiözese
Freiburg e.V.
www.agj-freiburg.de
Programm Konflikt-KULTUR
www.konflikt-kultur.de
Aktion Jugendschutz Bayern
Landesarbeitsstelle Bayern e.V.
Fasaneriestr. 17
80636 München